Goethe-Universität und Ausstellungshaus DIE GALERIE präsentieren bis 24. April 2022 auf dem Campus Westend Freiluftausstellung mit 18 Großskulpturen von Herbert Mehler
FRANKFURT. Corona hat das Kunst-, Kultur- und Ausstellungsleben in
Frankfurt und Deutschland auf ein Minimum reduziert. Ab dem 15. Mai
präsentieren die Goethe-Universität und das Frankfurter Ausstellungshaus DIE
GALERIE als „Gegenmaßnahme“ eine außergewöhnliche Schau von 18
Cortenstahl-Großskulpturen des Bildhauers Herbert Mehler – auf dem weitläufigen
Parkgelände des Campus Westend. Zeit für Freiluft-Kunstgenuss sollte
ausreichend bestehen: Die Skulpturen werden fast ein Jahr lang bis Ende
April 2022 auf dem Campus Westend gezeigt.
„Wir
senden angesichts von Corona damit ein Hoffnungszeichen in die Frankfurter
Stadtgesellschaft“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Dank
hoffentlich jetzt stetig sinkender Corona-Inzidenzen besteht die Chance, dass
diese – unter sieben verschiedenen Leitthemen – gruppierte spektakuläre
Skulpturen-Schau von immer mehr Universitätsangehörigen und Bürgerinnen und
Bürgern der Stadt Frankfurt und des Rhein-Main Gebietes besucht werden kann und
für die Universitätsgemeinschaft eine Inspiration darstellt. Die Ausstellung
sei, so Schleiff, auch ein „Vorbote“ für die geplante Öffnung der
Goethe-Universität im kommenden Wintersemester mit wieder deutlich mehr
Präsenzlehre. „Damit dürften auch wieder mehr Menschen auf dem Campus unterwegs
sein, sollte die gegenwärtige positive Entwicklung mit immer mehr Impfungen
anhalten.“
„Wir
sind glücklich, mit dieser Skulpturenschau unsere langjährige Kooperation mit
der Goethe-Universität fortsetzen zu können“, sagt Galerist Peter Femfert, der
zusammen mit Universitätspräsident Schleiff die Idee für diese Ausstellung
entwickelte. „Herbert Mehler ist ein außergewöhnlicher Künstler, dessen
Arbeiten besonders gut mit dem Campus Westend und den dortigen Gebäuden
harmonieren.“
Eingebettet
in die spektakuläre Kulisse des weitläufigen Parkgeländes rund um das von Hans
Poelzig 1928/29 errichtete IG-Farben-Ensemble, präsentieren die
Ausstellungsmacher unter dem Titel „Herbert Mehler | Wachstum –Körper
–Raum. Dialog mit der Goethe-Universität“ insgesamt
sieben thematisch orientierte Figurengruppen. In den Grundideen finden sich
einerseits Berührungspunkte zu universitären Entwicklungsthemen (Zielsetzung,
Diversität, offenes Denken und Nachhaltigkeit) der kommenden Jahre,
andererseits Denkanstöße für das ästhetische Erleben und Reflektieren sowie ein
bewusster Blick auf das Keimen und Wachstum in der Natur.
Ein
besonders Kennzeichen der Ausstellung ist auch, dass sieben Mitglieder der
Goethe-Universität und befreundeter Einrichtungen wie Senckenberg an den
einzelnen Themenstellungen der Skulpturengruppen mitgewirkt haben und sie mit
ihren Texten auf sehr individuelle Weise begleiten. So ist die Ausstellung zu
einem echten Gemeinschaftswerk geworden und atmet – Stichwort Diversität und
Wissenschaft – den Geist ganz unterschiedlicher Zugänge und Herangehensweisen:
Mit dabei sind der Philosoph Rainer Forst, der Theologe und Buber-Spezialist
Christian Wiese, die Pilzforscherin Meike Piepenbring,
Senckenberg-Generaldirektor Klement Tockner, der Neurowissenschaftler David
Poeppel, aber auch der Student Emil Unkrig sowie die Gleichstellungsbeauftragte
der Goethe-Universität, Anja Wolde. Sie alle gestalten mit ihren Texten den
144-seitigen Katalog und geben mit ihren persönlichen Sichtweisen auf das Werk
von Herbert Mehler der Ausstellung einen einzigartigen universitären Bezug.
„Kunst
und Wissenschaft kommen hier auf ideale Weise zusammen“, erklärt der Künstler
Herbert Mehler. „Die großzügige Parkanlage des Campus Westend gibt den
Plastiken den nötigen Raum zum Atmen und stellt sie in den Kontext, den ich mir
für sie vorstelle, als Mittler zwischen Natur und Kultur.“ Der 1949 in Steinau
bei Fulda geborene Künstler genießt sowohl im deutschsprachigen Raum als auch
international ein hohes Ansehen. Seine hochaufragenden, aus gleichmäßigen
Lamellen erschaffenen Gebilde aus Cortenstahl erwecken mit ihren teils geometrischen,
teils organischen Formen den Anschein gigantischer, pflanzlicher Formationen
unterschiedlicher Art; auch der für Cortenstahl typische, braun-rötliche
Farbton vermittelt einen besonders naturnahen Eindruck. Durch ihre schlanken,
jedoch auch kraftvollen Schäfte erinnern Herbert Mehlers Werke zugleich an
tragende Elemente der Baukunst und schlagen somit eine Brücke zwischen Natur
und Architektur. Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog, welcher
neben zahlreichen In Situ-Fotografien der ausgestellten Werke auch
Informationen zum Künstler und dessen Arbeit enthält, ebenso wie Beiträge des
Präsidenten der Goethe-Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff, und des
Galeristen Peter Femfert sowie interdisziplinäre Texte über die
unterschiedlichen Skulpturengruppen.
Der
Ausstellungskatalog wird am 9. Juni 2021 – anlässlich der Eröffnung des zweiten
Teils der Ausstellung in den Räumlichkeiten von DIE GALERIE – offiziell
vorgestellt. Hier werden bis zum 25. August 2021 weitere Skulpturen des
Künstlers mittleren und kleineren Formats präsentiert.
Link
zum Katalog, dem Faltblatt und zu ausgewählten Fotos unter:
http://www.uni-frankfurt.de/101282932
Fotos: Lars Wiedemann
Weitere
Informationen
Dr. Olaf Kaltenborn
Leiter PR & Kommunikation
Telefon: 069 / 798 - 13035
E-Mail: kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter PR & Kommunikation, Tel: 069 798-13035, Fax: 069 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de