Öffentliche Podiumsdiskussion an der Goethe-Universität im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer
FRANKFURT. Unter dem Titel „Hasskriminalität und freie Internetrede – Vertrauen im Konflikt durch Strafrecht?“ findet im Rahmen der 39. Tagung der deutschsprachigen Strafrechtslehrerinnen und -lehrer sowie präsentiert von der Forschungsinitiative „ConTrust. Vertrauen im Konflikt“
am
Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr
im
Hörsaal 1 im Hörsaalzentrum
am
Campus Westend
eine öffentliche
Podiumsdiskussion statt.
Internet und digitale soziale
Netzwerke haben die Möglichkeiten der Meinungsäußerung und der
Informationsbeschaffung in nie gekanntem Umfang erweitert. Dies führte jedoch
auch zu einer erheblichen Steigerung von Hasskriminalität. Immer häufiger gibt
es Diffamierungskampagnen, die sich aus rassistischen, sexistischen und aus
anderen menschenverachtenden Motiven speisen und sich sowohl gegen Einzelne als
auch gegen Gruppen richten. Massenhaft werden unwahre und oft auch
diskriminierende Tatsachenbehauptungen aufgestellt und verbreitet. Manche
Menschen fühlen sich durch diese Kampagnen zur (kriminellen) Tat aufgerufen:
Immer wieder kommt es sogar zu Mordanschlägen auf Politikerinnen und Politiker,
und auch die massenhafte Ermordung von Angehörigen der Rohingya in Myanmar wird
auf die Mobilisierung durch das Internet zurückgeführt.
Auf dem Podium im Rahmen der
Strafrechtslehrertagung soll nun diskutiert werden, ob und in welchem Umfang
die freie Rede im Internet durch rechtliche Maßnahmen eingeschränkt werden
sollte und welche Rolle das Strafrecht und die Strafrechtswissenschaft
gegenwärtig und künftig dabei spielen und spielen sollten. Nach der Begrüßung
durch den Universitätspräsidenten Prof. Enrico Schleiff hält Dr. Angelika
Schlunck, Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz ein Impulsreferat.
Des Weiteren auf dem Podium: der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof.
Dieter Grimm, Oberstaatsanwalt Dr. Benjamin Krause von der Hessischen
Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität, die
Bundestagsabgeordnete Renate Künast, die sich zum Teil erfolgreich rechtlich
gegen Diffamierungen auf Facebook wehrte – sowie die Rechtswissenschaftlerin
Prof. Frauke Rostalski. Moderiert wird das Podium von FAZ-Redakteurin Marlene
Grunert.
Die Teilnahme ist in Präsenz oder via Zoom möglich: https://uni-frankfurt.zoom.us/j/63656428818?pwd=akRZcm1ZRzhYanN4OTJzQUFjWG5hUT09
Das Veranstaltungsplakat zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/136932868
Information:
Prof. Dr. Beatrice Brunhöber
Professur für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie und
Rechtsvergleichung
Goethe-Universität Frankfurt am Main
E-Mail slt-2023@jura.uni-frankfurt.de
www.jura.uni-frankfurt.de/75523537/Prof_Brunhöber
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de