Unterstützung der wissenschaftlichen Ausbildung von Doktorand:innen in interdisziplinärem Forschungsverbund
Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekannt gab, wird die Förderung des Graduiertenkollegs „Auflösung von Entzündungsreaktionen“ (GRK 2336) der Goethe-Universität Frankfurt für viereinhalb weitere Jahre fortgesetzt. Graduiertenkollegs bearbeiten interdisziplinäre Forschungsprojekte und geben einen strukturierten Ausbildungsrahmen, damit sich Nachwuchswissenschaftler:innen zu qualifizierten Forscherpersönlichkeiten entwickeln können.
FRANKFURT.
Bereits seit viereinhalb Jahren befasst sich das Graduiertenkolleg 2336 mit der
„Auflösung von Entzündungsreaktionen.“ Lange Zeit wurde angenommen, dass ein
Entzündungsprozess als Reaktion auf Verletzungen oder chemische Reize vom
Körper zwar aktiv ausgelöst wird, dass aber das Abklingen der Entzündung durch
das allmähliche Absterben der beteiligten Abwehrzellen und die Verdünnung der
Entzündungssignalstoffe erfolgt. Das Graduiertenkolleg befasst sich mit der
relativ jungen Erkenntnis, dass auch das Abklingen einer Entzündung aktiv durch
den Körper gesteuert wird, und will erforschen, wie dieser Prozess auf
zellulärer und molekularer Ebene abläuft – und was misslingt, wenn es etwa zu
chronischen Entzündungen kommt.
Prof. Bernhard Brüne, Vizepräsident der Goethe-Universität und
Sprecher des Graduiertenkollegs, meint: „Wenn wir überschießende oder
chronische Entzündungsreaktionen behandeln, blockieren wir derzeit lediglich
die Signalstoffe. Im Graduiertenkolleg wollen wir verstehen, wie der natürliche
Heilungsprozess genau abläuft mit dem langfristigen Ziel,
Entzündungserkrankungen schneller und gezielt heilen zu können.“
Prof. Andreas Weigert, der die Sprecherschaft nach eineinhalb
Jahren übernehmen wird, erklärt: „Im Graduiertenkolleg bauen wir auf die an der
Goethe-Universität vorhandene Expertise in den Forschungsschwerpunkten
Herz-Kreislauf, Onkologie und Immunologie sowie Translationale
Arzneimittelforschung auf und schaffen eine interdisziplinäre Forschungs-,
Ausbildungs- und Vernetzungsstruktur.“
Die Graduiertenkollegs an der Goethe-Universität Frankfurt eng an
die Graduiertenakademie GRADE assoziiert.
Wissenschaftlich-fachlich werden die Doktorandinnen und Doktoranden innerhalb
der Graduiertenkollegs ausgebildet, wo zum Beispiel Summer Schools mit
hochkarätigen Wissenschaftler:innen aus dem Ausland, Symposien oder Kurse zur
guten wissenschaftlichen Praxis organisiert werden. Fachübergreifende
Lernmodule etwa zu Karrieregesprächen, Sprachkursen oder Zeitmanagement bietet
GRADE an. Besonderen Wert legen die Graduiertenschulen auf die Förderung von
Frauen sowie darauf, den Doktorand:innen eine gute Vereinbarkeit von Familie
und wissenschaftlicher Karriere zu ermöglichen.
Weitere Informationen
Graduiertenkolleg „Auflösung von Entzündungsreaktionen –
Mediatoren, Signaling und Intervention“
Prof.
Dr. Bernhard Brüne
Sprecher
des Graduiertenkollegs bis 10/2023 und
Vizepräsident
der Goethe-Universität für die Ressorts Nachwuchs, Forschung und Transfer
Institut
für Biochemie I
Goethe-Universität
Frankfurt
Tel.
+49 (0)69 6301 7424
b.bruene@biochem.uni-frankfurt.de
www.pathobiochemie1.de
Prof.
Dr. Dr. Andreas Weigert
Sprecher
des Graduiertenkollegs ab 10/2023
Institut
für Biochemie I
Goethe-Universität
Frankfurt
Tel.
+40 (0)69 6301 4593
weigert@biochem.uni-frankfurt.de
www.pathobiochemie1.de