Der österreichische Autor und Essayist spricht am Samstag auf dem Campus Westend über „Unterwegs nach Babylon“
FRANKFURT. Im Wintersemester 2019/20 feiert die Frankfurter Poetikvorlesung ihr 60-jähriges Jubiläum. Die Jubiläumsvorlesung wird von Christoph Ransmayr gehalten. Eingeleitet und begleitet wurde die Dozentur von einer dreiteiligen wissenschaftlichen Vortragsreihe, die vertiefende Einblicke in das Werk Ransmayrs vermittelte.
60 Jahre Frankfurter Poetikvorlesungen: Christoph Ransmayr - Unterwegs nach Babylon
Öffentliche
Vorlesung. Samstag, 7. März, 18 Uhr c.t.. Hörsaalzentrum (HZ 1&2), Campus
Westend.
Die
wieder von Wolfgang Schopf (Literaturarchiv der Goethe-Universität) kuratierte Begleitausstellung
zur Poetikdozentur im „Fenster zur Stadt“/Restaurant Margarete wird im
Anschluss an die Vorlesung eröffnet; die Ausstellung ist täglich geöffnet von
11 bis 24 Uhr.
Die
Abschlusslesung findet am Montag, 9. März, ab 19.30 Uhr im Literaturhaus
Frankfurt statt.
„Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt.“ Dieses Zitat
stammt aus dem Vorwort des 2012 erschienenen Reise-Erzählbandes „Atlas eines
ängstlichen Mannes“ von Christoph Ransmayr und kann als poetologischer Leitsatz
für sein gesamtes Werk gelesen werden. In seinem Roman „Die letzte Welt“ (1988)
erfüllt Ransmayr diesen Anspruch par excellence und es gelingt ihm der
internationale Durchbruch. Zahlreiche weitere Romane folgten seitdem,
insbesondere sind hier „Morbus Kitahara“ (1995), „Der fliegende Berg“ (2006)
sowie sein aktuellster Roman „Cox oder Der Lauf der Zeit“ (2016) hervorzuheben.
Daneben zählen auch Theaterstücke (u.a. „Die Unsichtbare. Tirade an drei
Stränden“ (2001), Essays und literarische Reportagen zu seinem Œuvre. Die
vielfältigen Perspektiven, Formen, Genres und Medien des Erzählens erkundet
Ransmayr in seinem mittlerweile zehn Bände umfassenden großen Projekt
„Spielformen des Erzählens“.
Für
sein kreatives Schaffen wurde Christoph Ransmayr inzwischen mit unzähligen
Auszeichnungen und Preisen geehrt; so erhielt er allein im vergangenen Jahr den
Würth-Preis für Europäische Literatur, den Kleist-Preis, den
Nicolas-Born-Preis, den Preis der Stadt Wien für Literatur sowie den
Bayerischen Buchpreis. Im kommenden Mai wird Ransmayr den Ludwig-Börne-Preis
2020 erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat als diesjähriger
Preisrichter den Preisträger ausgewählt, er wird auch die Laudatio halten.
Weitere
Informationen:
Prof.
Susanne Komfort-Hein, Geschäftsführung: Frankfurter Poetikvorlesungen,
Goethe-Universität Frankfurt.
Tel
(069) 798 32855; E-Mail: Koch@lingua.uni-frankfurt.de.
www.poetikvorlesung.uni-frankfurt.de