Forschungsservices an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg werden ausgebaut.
FRANKFURT. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den
Fachinformationsdienst (FID) Jüdische Studien für weitere drei Jahre mit 1,6
Mio Euro und sichert damit den Ausbau einer zentralen fachlichen
Informationsinfrastruktur für Forschungen zu Judentum und Israel in Geschichte
und Gegenwart. Der FID Jüdische Studien wird seit 2016 an der
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Kooperation mit
Professor Dr. Kai Eckert, Hochschule der Medien Stuttgart, aufgebaut und stärkt
den Forschungsschwerpunkt Jüdische Studien an der Goethe-Universität Frankfurt
am Main.
Der FID Jüdische Studien richtet sich an Forschende der Judaistik, Jüdischen
Theologie, Jüdischen Studien und Israel, an Geistes- und
Sozialwissenschaftler*innen mit einschlägigem Forschungsinteresse, sowie
Vertreter*innen fachlich bedeutsamer Sammlungen in Museen, Archiven und
Bibliotheken. Er sichert die überregionale Bereitstellung aktueller
Fachliteratur und elektronischer Medien und baut hierbei auf der national und
international herausragenden Hebraica- und Judaica-Sammlung der
Universitätsbibliothek auf. Zu den einschlägigen Ressourcen gehört auch eine
der größeren Digitalen Sammlungen in den Jüdischen Studien, die zentrale Texte
und Quellen zur jüdischen Geschichte und Kultur der Forschung und der
interessierten Öffentlichkeit zugänglich macht.
Die FID Jüdische Studien bietet darüber hinaus fachlich
zugeschnittene Informations- und Serviceangebote und wird diese im Rahmen der
nun bewilligten dritten Förderphase in enger Abstimmung mit
Fachwissenschaftler*innen weiterentwickeln. Hierzu zählt der Ausbau des
FID-Portals – www.jewishstudies.de –
einschließlich des Fachkatalogs Jüdische Studien.
Ein Schwerpunkt des FID bildet die Aufbereitung und Kontextualisierung fachlich relevanter qualitativer Daten und damit verbunden die Bereitstellung von Datenservices für Forschung und Bibliotheken. Hierzu zählt im Besonderen das von Professor Eckert verantwortete Teilprojekt JudaicaLink, das fachlich relevante Datenbestände als Linked Open Data aufbereitet und über einen Wissensgraphen (Knowledge Graph) bereitstellt. JudaicaLink Labs entwickelt darüber hinaus automatisierte Verfahren zur Aufbereitung digitaler Datenbestände. In der dritten Förderphase werden diese forschungsnahe Dienstleistungen für die digitalen Jüdischen Studien weiterentwickelt. Zur Verbesserung der Auffindbarkeit hebräischer Werke in Bibliothekskatalogen hat der FID Jüdische Studien zudem ein Verfahren zur automatischen Anreicherung von transliterierten Titeldaten in Originalschrift entwickelt, für das in Kooperation mit anderen Fachinformationsdiensten ein Nachnutzungskonzept für weitere Sprachen erarbeitet wird.
Kontakt: Dr. Kerstin von der Krone, Fachinformationsdienst Jüdische Studien, Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel.: +49 (69) 798 39665, k.vonderkrone@ub.uni-frankfurt.de
Kontakt für Presseanfragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsabteilungen Öffentlichkeitsarbeit und Personalentwicklung, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: b.wirth@ub.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank,
Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation,
Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de