Auftakt der Reihe „Kontrovers: Aus dem FGZ“ des Frankfurter Standorts des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) an der Goethe-Universität am 25. März 2021
FRANKFURT. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist es entscheidend, dass Konflikte nicht vermieden, sondern sozial produktiv ausgetragen werden. Dieser Gedanke begleitet das Projekts „Frankfurt streitet!“ des Frankfurter Standorts des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) an der Goethe-Universität. Das Projekt verfolgt das Ziel, in drei verschiedenen Veranstaltungsformaten die Bedeutung einer Konfliktkultur des produktiven Streits für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu vermitteln und praktisch erlebbar zu machen. Auch zu unterschiedlichen Perspektiven von Wissenschaftler*innen wird im Rahmen des Projekts ein öffentlicher Diskussionsraum geboten. Beim Auftakt der Reihe „Kontrovers: Aus dem FGZ“, in der Themen und Thesen aus der Frankfurter Forschung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt zu kontroversen Positionen zugespitzt, vermittelt und diskutiert werden, wird die Frage „Freiheit und Leben: Wege aus dem Ausnahmezustand?“ im Zentrum der Debatte stehen.
Nach
knapp einem Jahr, in dem die Covid-19-Pandemie und der durch sie hervorgerufene
Ausnahmezustand unseren Alltag im Privaten wie im Öffentlichen mitbestimmt,
rufen verzögerte Impfstofflieferungen, Lockdown-Verlängerungen und wieder
steigende Inzidenzwerte Unmut und Frust in der Bevölkerung hervor. Viele
blicken hoffnungsvoll auf den Sommer und auf ein Ende der Kontaktbeschränkungen
sowie damit verbundenen Einschnitten im sozialen oder wirtschaftlichen Bereich.
Es scheint, dass Einigkeit darüber herrscht, die Zeit der Pandemie schnellstmöglich
hinter sich lassen zu wollen.
Doch
welchen Regeln sollte eine solche Rückkehr folgen? Sollten bereits geimpfte
Personen individuell ihre durch den Staat eingeschränkten Freiheiten
zurückerlangen, oder gilt es vielmehr ein No-Covid-Ziel gemeinschaftlich zu
verfolgen, bei dem die Aufhebung von Beschränkungen an konkrete Meilensteine
geknüpft sind? Können mit einer sinkenden Infektionsrate
Freiheitseinschränkungen überhaupt noch gerechtfertigt werden, oder sind sie
gar zum Schutz der Bürger*innen weiterhin erforderlich und wenn ja, wie lange?
Welche Rolle spielt dabei das Verhältnis von Recht auf Schutz durch den Staat
zu dem Recht auf ein selbstbestimmtes Leben?
Darüber
diskutieren am 25. März ab 18.30 Uhr Prof. Dr. Uwe Volkmann, Professor für
Öffentliches Recht und Rechtsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt
und Mitglied des FGZ, und Prof. Dr. Elvira Rosert, Juniorprofessorin für
Politikwissenschaft, insbes. Internationale Beziehungen an der Universität
Hamburg und am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH)
sowie Co-Autorin des No-Covid-Strategiepapiers. Moderieren wird die Diskussion
zu der hochaktuellen und durchaus polarisierenden Frage Prof. Dr. Nicole
Deitelhoff, Professorin für Internationale Beziehungen an der Goethe-Universität
Frankfurt, eine der drei Sprecher*innen des FGZ und Co-Sprecherin des
Forschungsverbunds Normative Ordnungen der Goethe-Universität.
Die
Diskussion findet online via Zoom statt. Eine Anmeldung an veranstaltungen-fgz@uni-frankfurt.de ist erforderlich.
Die Logindaten werden nach Anmeldung übermittelt.
Informationen
zur Veranstaltung:
https://www.normativeorders.net/de/feed/8098-freiheit-und-leben-wege-aus-dem-ausnahmezustand
Ansprechpartnerin:
Rebecca
Caroline Schmidt, Administrative Geschäftsführerin Forschungsinstitut
Gesellschaftlicher Zusammenhalt, c/o Forschungsverbund "Normative
Ordnungen" der Goethe-Universität, 069 798-31401, rebecca.schmidt@em.uni-frankfurt.de; www.fgz-risc.de